Nur wer seine Zahlen in der Buchhaltung kennt und versteht, kann die Entwicklung seines Unternehmens richtig beurteilen.

22.09.2020

Monatliche Abgrenzung

Die Qualität der betriebswirtschaftlichen Auswertung wird entscheidend von der Qualität der Buchführung bestimmt. Jährliche oder halbjährliche Zahlungen sollten monatlich gebucht werden. Hierzu gehören zum Beispiel Urlaubsgeld, 13. Monatsgehalt oder Versicherungen. Aber auch die Abschreibungen sollten monatlich erfasst werden.

Halbfertige Arbeiten

Dreh- und Angelpunkt sind aber insbesondere bei produzierenden Unternehmen und Handwerksbetrieben die halbfertigen Arbeiten. Mit der Bewertung der halbfertigen Arbeiten steht und fällt das Ergebnis. In der Praxis wird hier nach der einfachen Formel gerechnet: Umsatzerlöse x Fertigstellungsgrad. Im besten Fall sollte dies monatlich durchgeführt werden.

Beispiel Fertigstellungsgrad

Das Zimmereiunternehmen hat einen Auftrag in Höhe von 100.000 € (ohne Umsatzsteuer) erhalten. Zum 31. Dezember 2012 hat die Zimmerei bereits 60 % der Leistung erbracht. Somit ist dieser Auftrag mit 60.000 € (100.000 € x 60 %) bei den halbfertigen Arbeiten zu berücksichtigen.

Wareneinkauf und Personalkosten

Die Hauptkostentreiber in den meisten Unternehmen sind der Wareneinkauf und die Personalkosten. Diese Kosten sollte jeder Unternehmer ständig im Blick haben. Aus diesem Grund sollte jede betriebswirtschaftliche Auswertung den Rohgewinn I und den Rohgewinn II ausweisen. Nur so ist es auch möglich schnell zu sehen, ob zum Beispiel Neueinstellungen von Personal den Rohgewinn tatsächlich erhöht haben.

Vorjahresvergleich

Eine Analyse der Zahlen ist nur mit Vergleichszahlen möglich. Sollten keine Planzahlungen vorliegen, so kann auf das Vorjahr zurückgegriffen werden. Hier sollte auch wieder der Vergleich der Entwicklung des Wareneinkaufs und der Personalkosten im Mittelpunkt stehen.

Plan-/Ist-Vergleich

In der Erfolgsplanung werden die Umsätze und die Kosten für ein Wirtschaftsjahr systematisch bewertet und prognostiziert. Die Planung der Umsätze bzw. Erfolgspotentiale ist der wichtigste und wohl schwierigste Teil der Erfolgsplanung. Die Umsatzplanung kann z. B. nach bestehenden Aufträgen, nach der Einteilung der Kunden oder nach Produktgruppen vorgenommen werden. Auch beim Plan-/Ist-Vergleich sollten wieder der Wareneinkauf und die Personalkosten im Mittelpunkt stehen.

Gewinn verbessern

Der klassische Controlling-Grundsatz besagt, dass Unternehmen alleine dadurch den Gewinn verbessern, dass (indem sie?) sie einen Erfolgsplan aufstellen und monatlich nach Erstellung der Buchhaltung die festgelegten Ziele mit den tatsächlichen Zahlen vergleichen. Treten Abweichungen auf, so muss das Unternehmen gegensteuern.

Argumente für eine Erfolgsplanung

  1. Automatische Gewinnverbesserung durch Planung und Kontrolle:
    Erst die Planung und die anschließende Kontrolle lösen Handlungsprozesse aus.
  2. Unternehmensführung ohne Planung ist wie Abnehmen ohne Waage:
    Zum Abnehmen brauchen Sie eine Waage, um die Erfolge zu messen.
  3. Erfolgsplanung
    Kann Ihr Rating bei der Bank und damit Ihre Zinskonditionen verbessern

Gerne beraten wir Sie, wie Sie die Aussagekraft Ihrer Buchhaltung verbessern können. Wir stehen Ihnen als Coaching-Partner zur monatlichen oder vierteljährlichen Besprechung Ihrer Buchhaltung gerne zur Verfügung. Lernen Sie die Spielregeln kennen und legen Sie die Grundlagen für Ihren wirtschaftlichen Erfolg!